Textilindustrie

Je gröber die Oberfläche eines Textil strukturiert ist, desto eher wird eine reproduzierbare Probenreparation und ein Messgerät mit ausreichend großem Messfleck benötigt. Dies trifft besonders auf offene Ware, Gestricke, Garne, Flocke, Teppiche und Vliese zu, deren Oberfläche mehr oder weniger einheitlich ist.

Beispiele

- Es soll hochwertige Ware für die Bekleidungsindustrie gemessen werden, wobei die Farbvorlagen in Form kleiner Papier- oder Textilproben vorliegen können. Um beide Anforderungen zu erfüllen, können sowohl portable als auch stationär arbeitende Farbmessgeräte mit auswechselbaren Messfeldblenden eingesetzt werden. Bei Verwendung der kleinen Messfeldblende(n) werden die Proben mehrfach gemessen und aus den Ergebnissen der Mittelwert gebildet. Optional berechnet das System Farbrezepturen und Farbrezeptkorrekturen für die hauseigene Färberei. Die verwendeten Eichdaten stammen vom Farbstofflieferanten, die Farbvorlagen können vom Kunden, aus einer Farbesammlung oder der hauseigenen Kollektion stammen.

- In einer Produktionsanlage für textile Flocke sollen Farbe oder Weißgrad und Gelbwert im laufenden Produktionsprozess gemessen werden. Um eine reproduzierbare Messung zu erhalten, muss die Ware an irgendeiner Position der Produktionsstrecke eine annähernd einheitliche Oberfläche aufweisen. Die Förderstrecke für die Trocknung der Flocke erzeugte eine ebene Oberfläche und ermöglichte die Messung durch ein berührungslos arbeitendes Farbmessgerät mit sehr großem Messfleck und telezentrischer Optik. Vorteile: Vermeidung Reklamationen und Fehlproduktionen, Einsparung von Prüfarbeiten im Labor.

- In der Teppichproduktion soll mit Hilfe der Farbmessung ein Verlegeplan erstellt werden, um die im Objektbereich auftretende Farbunterschiede zwischen den Warenkanten zu vermeiden sowie den Aufwand bei der Probe-Verlegung zu verringern. Hierzu wird ein berührungslos arbeitendes Farbmessgerät mit sehr großem Messfleck auf einer transversal arbeitenden Messbrücke eingesetzt. Die Software liefert Aussagen zu den Farbabweichungen der rechten Kante, der Warenmitte und der linken Kante zur Farbvorlage in Form von Trenddiagrammen gegen Laufmeter. Zusätzlich werden Informationen zu Längsablauf und Kantenablauf geliefert. Vom Beginn der Produktion an „liefert“ die Software die Ware in einen dynamisch aktualisierenden Verlegeplan. Die Software signalisiert, wann theoretisch genügend Ware produziert wurde und unterstützt den Anwender bei der Entscheidung, ob und wie viel Reserve nachproduziert werden soll. Abschließend liefert die Software die Informationen für die Aufteilung der Ware an das Zuschnitt-System. Vorteile: Vermeidung von Reklamationen,  von Fehlproduktionen und Überschuss. Einsparung von Prüf- und Sortierarbeiten im Labor, Einsparung der probeweisen Verlegung der Teppiche in einer Halle.

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